... newer stories
Donnerstag, 22. September 2011
Hūnlĭ –Hochzeit auf Chinesisch
gustavnicole, 05:34h
Wir sind nach einem tollen, entspannten Heimaturlaub wieder zurück in Shanghai und noch bevor uns der Alltag wieder voll im Griff hatte, flatterte uns eine Hochzeitseinladung ins Haus.
Nur fünf Tage später fand das Ganze dann in einem Restaurant unweit von unserem Zuhause statt. Eine richtige Hochzeitszeremonie wie sie bei uns in Standesamt und Kirche abgehalten wird gibt es hier nicht so recht. Das Brautpaar geht zum Amt und holt sich einfach ihre Eheurkunde ab. Aber gefeiert wird natürlich trotzdem und das im großen Kreis. Hier in der Stadt ist es unter jungen Leuten wohl in Mode gekommen auch einige westliche Traditionen zu übernehmen und so wurden wir bei der Feier Zeuge von fast hollywoodreifen Showeinlagen. Das moderne China-Restaurant in dem gefeiert wurde war geschmückt mit unzähligen weißen Plastikblumengestecken und verfügte neben einer Bühne über einen richtigen Catwalk. Beim Empfangs spielten ein paar schrullige Blechbläser mehr oder weniger bekannte Songs (Rosamunde, la, la, la... kennt Ihr doch auch, oder?) während das Brautpaar aufgeregt mit dem Weddingplaner noch letzte Details einstudierten.
Die Hochzeits-Show startete um 18.18 Uhr (8 ist hier eine Glückszahl) mit der Übergabe der Sahnebaiser-Braut vom Vater an den jungen Ehemann. Dieser warf sich danach im Spotlight des Catwalks noch vor der Braut auf die Knie um dann gemeinsam mit der Braut und in Anwesenheit eines mit aufblasbaren Engelsflügeln ausgestatteten Blumenkind die dreistöckige Torte anzuschneiden. Dann wurde der Brautstrauß einem jungen Mann übergeben, der daraus einen Ring zauberte und seiner Freundin auf der Bühne einen Antrag machte. Das Ganze natürlich unter lautstarker Moderation des Weddingplaners.
Wow, so viel Action, da musste man erst einmal was essen. Unsere Befürchtungen, wir würden nicht satt werden, weil nur Schrecklichkeiten serviert werden, haben sich glücklicherweise nicht bestätigt. An stattdessen haben wir uns mit Hummer und Shrimps vollgestopft, lecker, lecker, lecker.
Nachdem sich die Braut dann in ein langes, hautenges Barbie-Glitzerkleid geschält hatte wurde dann in einer zweiten Showeinlage vom Pärchen innbrünstig ein Schmusesong gesungen, gefolgt von einer Tante, die mit gläserzerspringender Stimme ein traditionelles Volkslied von sich gab. Na, und kein chinesisches Event ohne Lucky Draw, eine Glücksziehung. Zu gewinnen gab es Waschlappen und Badesalz, wie kreativ!!!
Der dritte und letzte Akt hatte es dann wirklich in sich: Ein Hochzeitsspielchen. Und wir kamen leider nicht herum daran teilnehmen zu müssen. Kurzversion der Spielregeln: Gustav musste mit der Hochzeitstorte gefüttert werden. Wir wurden nur Zweiter, aber wir haben trotzdem einen Preis bekommen: Eine riesige Plüschkuh, die dann den Rest des Abends zwischen uns saß. Unsere Freude war grenzenlos…
Ach, und wer von Euch vielleicht auch einmal zu einer chinesischen Hochzeit eingeladen wird: Bitte kommt nicht overdressed, Turnschuhe und Nike-Shirt tun es auch (ja, ehrlich!)…
Na, der junge Mann weiß, was sich gehört.

Die Mutter des Bräutigams. Die Brille ist doch ohne Worte, oder?

Unser Gewinn durfte den Rest des Abends mit uns am Tisch sitzen.
Zum Abschluss noch ein Gläschen chinesischen Rotweins mit dem Bräutigam.
Nur fünf Tage später fand das Ganze dann in einem Restaurant unweit von unserem Zuhause statt. Eine richtige Hochzeitszeremonie wie sie bei uns in Standesamt und Kirche abgehalten wird gibt es hier nicht so recht. Das Brautpaar geht zum Amt und holt sich einfach ihre Eheurkunde ab. Aber gefeiert wird natürlich trotzdem und das im großen Kreis. Hier in der Stadt ist es unter jungen Leuten wohl in Mode gekommen auch einige westliche Traditionen zu übernehmen und so wurden wir bei der Feier Zeuge von fast hollywoodreifen Showeinlagen. Das moderne China-Restaurant in dem gefeiert wurde war geschmückt mit unzähligen weißen Plastikblumengestecken und verfügte neben einer Bühne über einen richtigen Catwalk. Beim Empfangs spielten ein paar schrullige Blechbläser mehr oder weniger bekannte Songs (Rosamunde, la, la, la... kennt Ihr doch auch, oder?) während das Brautpaar aufgeregt mit dem Weddingplaner noch letzte Details einstudierten.
Die Hochzeits-Show startete um 18.18 Uhr (8 ist hier eine Glückszahl) mit der Übergabe der Sahnebaiser-Braut vom Vater an den jungen Ehemann. Dieser warf sich danach im Spotlight des Catwalks noch vor der Braut auf die Knie um dann gemeinsam mit der Braut und in Anwesenheit eines mit aufblasbaren Engelsflügeln ausgestatteten Blumenkind die dreistöckige Torte anzuschneiden. Dann wurde der Brautstrauß einem jungen Mann übergeben, der daraus einen Ring zauberte und seiner Freundin auf der Bühne einen Antrag machte. Das Ganze natürlich unter lautstarker Moderation des Weddingplaners.
Wow, so viel Action, da musste man erst einmal was essen. Unsere Befürchtungen, wir würden nicht satt werden, weil nur Schrecklichkeiten serviert werden, haben sich glücklicherweise nicht bestätigt. An stattdessen haben wir uns mit Hummer und Shrimps vollgestopft, lecker, lecker, lecker.
Nachdem sich die Braut dann in ein langes, hautenges Barbie-Glitzerkleid geschält hatte wurde dann in einer zweiten Showeinlage vom Pärchen innbrünstig ein Schmusesong gesungen, gefolgt von einer Tante, die mit gläserzerspringender Stimme ein traditionelles Volkslied von sich gab. Na, und kein chinesisches Event ohne Lucky Draw, eine Glücksziehung. Zu gewinnen gab es Waschlappen und Badesalz, wie kreativ!!!
Der dritte und letzte Akt hatte es dann wirklich in sich: Ein Hochzeitsspielchen. Und wir kamen leider nicht herum daran teilnehmen zu müssen. Kurzversion der Spielregeln: Gustav musste mit der Hochzeitstorte gefüttert werden. Wir wurden nur Zweiter, aber wir haben trotzdem einen Preis bekommen: Eine riesige Plüschkuh, die dann den Rest des Abends zwischen uns saß. Unsere Freude war grenzenlos…
Ach, und wer von Euch vielleicht auch einmal zu einer chinesischen Hochzeit eingeladen wird: Bitte kommt nicht overdressed, Turnschuhe und Nike-Shirt tun es auch (ja, ehrlich!)…

Na, der junge Mann weiß, was sich gehört.




Die Mutter des Bräutigams. Die Brille ist doch ohne Worte, oder?

Unser Gewinn durfte den Rest des Abends mit uns am Tisch sitzen.

Zum Abschluss noch ein Gläschen chinesischen Rotweins mit dem Bräutigam.
... link
... older stories